5-Säulen-Aktiv-Programm
Die AGAPLESION FRANKFURTER DIAKONIE KLINIKEN unterstützen mit einem vielfältigen Programm das sportliche und kulturelle Engagement ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
21.01.2016
AGAPLESION FRANKFURTER DIAKONIE KLINIKEN
Ida Knauff, Beauftragte für Fortbildungen, Gesundheitsförderung und Familie
„Lebensphasengerechtes Arbeiten in der Pflege“
5-Säulen-Aktiv-Programm
Projektanlass
Verschiedene Arbeitsunfähigkeitsberichte der Krankenkassen machten die Geschäftsführung darauf aufmerksam, dass die Zahl von Muskel-Skelett-Erkrankungen sowie psychischen Erkrankungen bei Beschäftigten im Gesundheitswesen ansteigend ist. Um ihrer Fürsorgepflicht für die Mitarbeiter nachzukommen und die Mitarbeiter bei der Gesunderhaltung zu unterstützen, entschied sich die Geschäftsführung eine umfassende betriebliche Gesundheitsförderung zu etablieren.
Projektumsetzung
Unter der Leitung der Pflegedirektion wurde 2008 das Projekt „Gesundheitsförderung“ ins Leben gerufen. Das erste Programm erschien im Jahr 2009 und umfasste die Bereiche Ernährung, Bewegung, Prävention und Kultur. Später wurde es durch den Bereich Kreativität ergänzt. Das Programm läuft mittlerweile seit acht Jahren erfolgreich und besteht standardmäßig aus den genannten fünf Säulen, die jährlich mit leicht veränderten Inhalten angeboten werden.
Die Bewegungssäule enthält beispielsweise Skilanglauf in der Rhön, wöchentliche Trainings für das Sportabzeichen, unterschiedliche Laufaktivitäten und Zumba-Kurse. Die Ernährungssäule bietet z.B. einen 13-wöchigen Weight Watchers-Kurs zum Abnehmen sowie unterschiedliche Ernährungs- und Kochangebote. Die Kreativsäule umfasst Fotografie- und Keramik-Kurse und in der Kultursäule findet man verschiedene Besichtigungsangebote für Frankfurt. Die Kurse zur Rückenschonung und -kräftigung sowie Yoga, Pilates und Entspannung sind in der Präventionssäule enthalten. Zudem erhalten die Klinikmitarbeiter ermäßigte Konditionen bei einem Fitnessstudioverband und vergünstigte Behandlungen in der klinikeigenen Physikalischen Therapie.
Die Kosten der Gesundheitsförderungskurse werden vollständig vom Arbeitgeber übernommen, wenn die Mitarbeiter an mindestens 50 Prozent der Kurstermine teilnehmen, ansonsten wird eine Bearbeitungsgebühr erhoben. Die Anmeldung erfolgt über das Sekretariat der Pflegedirektion.
Dreh- und Angelpunkt des betrieblichen Gesundheitsmanagements ist das Wohlbefinden und die Gesundheit der Beschäftigten innerhalb der Einrichtung. Es ist Bestandteil der Unternehmenskultur und trägt zu deren Weiterentwicklung bei. Zielsetzung des Projektes war es daher, ein auf die betrieblichen Arbeitsbedingungen und Organisationsverhältnisse abgestimmtes Konzept zu entwickeln und umzusetzen, für den Erhalt und die Förderung der Beschäftigungsfähigkeit, die Stärkung von Gesundheitspotenzialen und die Verbesserung des Arbeitsklimas.
Projektbeurteilung
Laut Mitarbeiterbefragungen in 2010 und 2012 sowie Evaluationsbögen am Ende der Kurse werden die unterschiedlichen Aktivitäten sehr positiv bewertet. Insgesamt hat das Programm zu einer höheren Attraktivität des Arbeitgebers geführt. Das Kennenlernen von Mitarbeitern aus anderen Arbeitsbereichen während der Kurse trägt zur Verbesserung der Kommunikation untereinander und des Betriebsklimas insgesamt bei.
Die Angebote werden mittlerweile weitreichend genutzt: Im Jahr 2014 haben ca. 300 Mitarbeiter am Programm teilgenommen, 308 Mitarbeiter waren es im Jahr 2015. Zusätzlich haben 2015 insgesamt 267 Personen an den Laufveranstaltungen teilgenommen.
Anschrift | AGAPLESION FRANKFURTER DIAKONIE KLINIKEN gGmbH Ginnheimer Landstraße 94 60487 Frankfurt am Main |
Klinikleitung | Geschäftsführer Dr. Dennis Göbel (dennis.goebel@fdk.info) Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Karl-Hermann Fuchs (karl-hermann.fuchs@fdk.info) Pflegedirektorin Ingrid Mauritz (ingrid.mauritz@fdk.info) |
Website | www.fdk.info |
Ansprechpartner der Maßnahme | Nicole.Rothe Telefon: 069/9533-4556 E-Mail: Nicole.Rothe@fdk.info |
Zahl der vollstationären Planbetten | 895 |
Anzahl der ärztlichen MitarbeiterInnen | 235 |
Anzahl der Gesundheits- und KrankenpflegerInnen | 461 |
Anzahl der Gesundheits- und KinderkrankenpflegerInnen | 6 |
Anzahl der AltenpflegerInnen | 29 |
Ausgangslage
- Im Jahr 2007 wurden eine Werteanalyse und eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt
- Ergebnis: die individuelle berufliche Inanspruchnahme wird bei einigen Mitarbeitern als zunehmend belastend empfunden; Anstieg der Ausfallzeiten/Krankheitstage; sinkende Arbeitszufriedenheit
Beteiligte Berufsgruppen/Personen
- Pflege, Verwaltung, Beauftragte für Fortbildungen, Gesundheitsförderung und Familie
Externe Projektförderung
- Nein
Ziele
- Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit; Steigerung der Attraktivität des Unternehmens
- Verbesserung der betrieblichen Kommunikation sowie des allgemeinen Betriebsklimas
- Verbesserung des Gesundheitszustands der Mitarbeiter
- Senkung der Ausfallzeiten
- Reduzierung der Mitarbeiterfluktuation
- Projekt „Gesundheitsförderung“ wurde 2008 unter Leitung der Pflegedirektion ins Leben gerufen. Die Durchführung war standort- und berufsübergreifend.
- Das erste Jahresprogramm 2009 umfasste die Bereiche Ernährung, Bewegung, Prävention und Kultur. Der Bereich Kreativität wurde später hinzugefügt.
- Das Programm besteht standardmäßig aus fünf Säulen, die jährlich mit leicht veränderten Inhalten angeboten werden. In 2016 enthält das Programm beispielsweise:
- Bewegungssäule
- Skilanglauf in der Rhön
- Sportabzeichen (Wöchentliches Training unter Anleitung für das Sportabzeichen sowie (sofortiges) Ablegen des Sportabzeichens)
- Lauf-Treff (Wöchentlicher Treff)
- FDK-Laufaktivitäten in Frankfurt (Verschiedene Laufaktivitäten in Frankfurt, z.B. „Race for the Cure“, Lauf gegen das Vergessen“, werden von den FDK unterstützt durch T-Shirts und Übernahme der Gebühren)
- Zumba
- Ernährungssäule
- Weight Watchers at work (13-Wochen-Kurs durch einen ausgebildeten Weight Watchers-Coach)
- Ernährung im Schichtdienst
- Die Wiese ist essbar (Wildkräuter- und Heilpflanzenführung)
- Maggi Kochkurs (im Maggi Kochstudio)
- Kreativsäule
- Keramik selbst bemalen
- Fotografie-Kurs
- Kultursäule
- Führung Kurioses Frankfurt
- Führung Kleinmarkthalle
- Führung Commerzbank-Tower
- Präventionssäule
- Rückentraining
- Yoga
- Neue Rückenschule mit Yoga-Elementen
- Wirbelsäulengymnastik, Pilates und Entspannung
- Zudem erhalten die Mitarbeiter ermäßigte Konditionen (Aufnahmegebühr und Mitgliedertarif) bei dem Fitnessstudioverband „Fitness First“ und vergünstigte Massagen, Wärmebehandlungen, Elektrotherapie und Krankengymnastik in der klinikeigenen Physikalischen Therapie.
- Die Anmeldung zu den Kursen erfolgt über das Sekretariat der Pflegedirektion. Gibt es zu viele Teilnehmer für einen Kurs, entscheidet das Los. Die restlichen Teilnehmer werden auf eine Warteliste gesetzt.
- Findet der gewünschte Kurs während der Dienstzeit statt, wird dies nach Möglichkeit im Dienstplan berücksichtigt.
- Die Zeit der Teilnahme am 5-Säulen-Aktiv-Programm wird allerdings nicht als Arbeitszeit gewertet.
- Die Kosten werden vollständig vom Arbeitgeber übernommen, wenn die Mitarbeiter an mindestens 50 Prozent der Kurstermine teilnehmen, ansonsten wird eine Bearbeitungsgebühr erhoben.
- Start in 2008, erstes Jahresprogramm in 2009, seitdem jährliche Auflage
Evaluationsergebnisse
- Mitarbeiterbefragungen in 2010 und 2012 sowie Evaluationsbögen am Ende der Kurse geben positive Rückmeldungen über das Programm
- Kennenlernen von Mitarbeitern aus anderen Arbeitsbereichen während der Kurse trägt zur Verbesserung der Kommunikation (auch berufsgruppenübergreifend) während der Arbeit bei
- Verständnis für andere Arbeitsbereiche / Abteilungen wird gefördert, trägt zur Verbesserung des Betriebsklimas bei
- Steigerung der Attraktivität des Arbeitgebers
- Teilnehmer: 300 Mitarbeiter in 2014, 308 Mitarbeiter in 2015
Rückblickend besonders erfolgreich/gelungen
- Säulen Kreativität und Kultur: Kollegen „unternehmen“ etwas miteinander, was keinen Bezug zur gemeinsamen Arbeit hat – das trägt viel zur Verbesserung des Betriebsklimas bei
Rückblickend nicht erfolgreich/gelungen
- Die Haltung mancher Mitarbeiter: „Was nichts kostet ist nichts wert.“ – Einige Mitarbeiter treten die Kurse nicht an, obwohl sie angemeldet sind und die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Da diese Mitarbeiter sich auch nicht abmelden, können andere Kollegen nicht von der Warteliste nachrutschen. Bisher gibt es keine optimale Lösung für dieses Problem. Es wird jedoch versucht, das gehäufte Auftreten der nicht genutzten Kursplätze mit der „Bearbeitungsgebühr“ zu verhindern.