Pflege für Pflegende – Empathiebasiertes Entlastungskonzept empCARE
An den Universitätskliniken Bonn und Köln wurden Pflegende im Rahmen des Projektes empCARE durch Trainings und Coachings in reflektierter Empathie geschult, um psychischen Belastungen vorzubeugen.
31.10.2018
Universitätsklinikum Bonn, Universität Duisburg Essen – Institut für Psychologie, Universitätsklinikum Köln
Andreas Kocks, Pflegewissenschaftler, Universitätsklinikum Bonn, Univ.-Prof. Dr. Marcus Roth, Universität Duisburg Essen, Institut für Psychologie
„Lebensphasengerechtes Arbeiten in der Pflege“
Pflege für Pflegende – Empathiebasiertes Entlastungskonzept empCARE
Projektanlass
Der Pflegeberuf zeichnet sich durch einen hohen emotionalen Anforderungscharakter aus. Empathie ist ein wichtiges Instrument für den Umgang mit Patientinnen und Patienten. Durch die intensive Nähe zu Patienten und Angehörigen erleben Pflegende tagtäglich sehr unmittelbar eine Fülle an Leid, Glück, Hoffnung und Enttäuschung. Sie nehmen eine Schlüsselposition in der medizinischen Versorgung ein, durch die sie sich diesen Emotionen nicht entziehen können.
Studien zeigen aber auch deutlich, dass Empathie neben ihrer wohltuenden Wirkung auch belastend sein kann. Unreflektierte Empathie, unterdrückte oder nicht adäquat ausgedrückte Empathie sind eng assoziiert mit klassischen Belastungsfolgen wie Berufsunzufriedenheit, Depression, Burnout oder dem Wunsch den Beruf zu verlassen. Pflegende brauchen Strategien, wie sie mit emotionalen Herausforderungen in der Versorgung von Patienten und Angehörigen im Sinne der gelingenden Selbstpflege umgehen können.
Unter der Leitung des Institutes für Psychologie der Universität Duisburg Essen wurden Pflegende an den Universitätskliniken Bonn und Köln darin trainiert, Empathie gegenüber anderen und gegenüber sich selbst reflektiert einzusetzen, um psychischen Belastungen vorzubeugen. Vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden Fachkräftemangels und der hohen Raten von Pflegenden, die bereits nach kurzer Zeit den Pflegeberuf verlassen, nimmt empCARE als übergeordnetes Ziel die Gesundheit und die Selbstpflege von Pflegenden in den Blick.
Projektumsetzung
Aufgabe des Projektes war die Erarbeitung eines wissenschaftlich fundierten Konzepts zur Entlastung der Pflegekräfte, welches der langfristigen gesundheitlichen Prävention emotionaler Belastungsfolgen dienen sollte. Das Entlastungskonzept empCARE kombiniert Kompakttrainings und langfristige Coachingmaßnahmen.
Ausgangspunkt des Trainings ist die Überzeugung, dass Bedürfnisse, wie Sicherheit, Selbstbestimmung, Zuwendung, Integrität immer nach Befriedigung streben. Bedürfnisse sind nicht verhandelbar oder hinterfragbar. Man kann einem Patienten vor einer Untersuchung sagen, dass er nüchtern bleiben muss, nicht aber, dass er keinen Hunger haben darf. Nicht erfüllte Bedürfnisse lösen negative Emotionen aus, die ihrerseits das Verhalten beeinflussen. Oft so, dass die Pflegenden es als belastend oder herausfordernd erleben. Oft reagieren Pflegende dann mit sogenannten empathischen Kurzschlüssen, wie „Es wird schon wieder“, „Machen Sie sich keine Sorgen“, „Sie brauche sich nicht zu schämen“. Empathische Kurzschlüsse bringen eine kurzfristige Entlastung, sind aber auf Dauer keine adäquate Reaktion auf tiefliegende Bedürfnisse von Patientinnen und Patienten. Unter Umständen verstärken sie sogar das herausfordernde Verhalten. Die kausalen Zusammenhänge von Bedürfnissen, Emotionen und Verhalten gelten übrigens für die Pflegenden genauso wie für die Patientinnen und Patienten.
In den vier Schritten des Trainings lernen die Teilnehmenden, Verhalten ohne Wertung wahrzunehmen, die hinter einem herausfordernden Verhalten liegenden Emotionen zu erkennen, die mit den Emotionen verbundenen Bedürfnisse im Gespräch zu ermitteln und darauf aufbauend gemeinsam praktische Lösungsmöglichkeiten zu suchen. In Gruppen von ca. 10-15 Teilnehmern reflektieren sie die eigenen empathischen Interaktionsmuster und erproben an eigenen und vorgegebenen Fallbeispielen aus der pflegerischen Praxis alternative Verhaltensweisen zum empathischen Kurzschluss.
Das Teilprojekt des Universitätsklinikums Bonn schulte im Unterschied zu den offenen Schulungen bei den Verbundpartnern Universitätsklinikum Köln und Aaron Intensivpflege Köln Multiplikatoren für ausgewählte Bereiche. Hierzu wurden auf den 22 teilnehmenden Stationen des Klinikums jeweils zwei bis drei Pflegende eines Teams geschult und zusätzlich mit einer halbtägigen Multiplikatorenschulung zur Weitergabe des neuen Wissens und der Kompetenzen an das Pflegeteam trainiert. Nach den Kompakttrainings wurden die Teilnehmer anschließend über ein Jahr durch Coachings (3-4 Coachings) begleitet. In diesen Veranstaltungen konnten die Inhalte des Trainings und der Praxistransfer reflektiert, Schwierigkeiten identifiziert und neue Lösungswege entwickelt werden. Zu den Coachings wurden alle Teilnehmenden der Kompakttrainings eingeladen. Am Universitätsklinikum Bonn wiederum coachten die Multiplikatoren ihre Kollegen auf den Stationen.
Projektevaluation
Begleitend zur Umsetzung des Entlastungskonzepts erfolgten bei den teilnehmenden Pflegenden, den Pflegeteams und bei den Patienten längsschnittliche Evaluationen. In einer Kontrollgruppe wurden Pflegende aus zwei Universitätskliniken untersucht, die nicht am Training teilgenommen haben. Insgesamt wurde die Wirksamkeit des Konzepts über vier Messzeitpunkte in den folgenden Bereichen erhoben: Befindlichkeit, Gesundheit und Belastung, Persönlichkeit und Einstellungen, Empathie, Emotionserkennung, Perspektivübernahme sowie kommunikative und soziale Fähigkeiten.
Die Ergebnisse der Evaluation zeigten in allen Settings eine signifikante Reduktion der psychosomatischen Arbeitsbelastung und Burnout-Symptome der Trainingsgruppe gegenüber der Kontrollgruppe. Weiterhin bewerteten die Teilnehmenden die Inhalte, den Verlauf und die Atmosphäre in den Trainings positiv, wobei insbesondere Rollenspiele die Methode mit den besten Bewertungen waren. Die Inhalte der Trainings und Coachings beurteilten die Teilnehmenden in der großen Mehrheit als relevant für die Praxis und als umsetzbar, wobei eine stetige Begleitung in der Praxis gewünscht wurde.
Die beteiligten Universitätskliniken Bonn und Köln nehmen empCARE-Seminare zukünftig ins Regelangebot der Bildungszentren auf. Die Trainingsangebote sind für interessierte Personen aus anderen Krankenhäusern offen. Durch die Ausbildung von weiteren empCARE-Trainerinnen und Trainern können künftig andere Einrichtungen das Konzept selbständig implementieren.
Anschrift | Universitätsklinik Bonn (AöR) Sigmund-Freud-Str. 25 53127 Bonn |
Klinikleitung | Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender Univ.-Prof. Dr. Edgar Schömig Kaufmännischer Direktor Damian Grüttner Pflegedirektorin Marina Filipović |
Website | https://www.ukbonn.de sowie Projekthomepage https:/www.empcare.de |
Ansprechpartnerin der Maßnahme | Dr. Barbara Strohbücker E-Mail: barbara.strohbuecker@uk-koeln.de Telefon: Tel.: 0228 - 478 98786 Univ.-Prof. Dr. Marcus Roth Universität Duisburg-Essen Tel.: 0201 183 6057 marcus.roth@uni-due.de |
Anzahl der Betten im gesamten Krankenhaus | 1.270 |
Ärztinnen/Ärzte (außer Belegärzte) | 726 Vollkräfte |
Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen | 1.029 Vollkräfte |
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/innen | 201 Vollkräfte |
Pflegeassistenten/innen | 221 Vollkräfte |
Altenpfleger/innen | 31 Vollkräfte |
Anschrift | Universitätsklinik Köln Kerpener Str. 62 50937 Köln |
Klinikleitung | Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender Univ.-Prof. Dr. Edgar Schömig Kaufmännischer Direktor Günter Zwilling, Dipl.-Kfm. Pflegedirektorin Vera Lux |
Website | https://www.uk-koeln.de |
AnsprechpartnerInnen der Maßnahme | Vera Lux E-Mail: vera.lux@uk-koeln.de Telefon: Tel.: 0221 478 4938 Ludwig Thiry Tel.: 0221 478 88752 ludwig.thiry@uk-koeln.de |
Anzahl der Betten im gesamten Krankenhaus | 1.455 |
Ärztinnen/Ärzte (außer Belegärzte) | 811 Vollkräfte |
Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen | 1.287 Vollkräfte |
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/innen | 242 Vollkräfte |
Pflegeassistenten/innen | 200 Vollkräfte |
Ausgangslage
- An der Universität Duisburg-Essen gab es 2011/2012 schon ein Vorgängerprojekt, in dem ein Empathie- und Kommunikationskonzept für die Pflege entwickelt wurde
- Studien und die öffentliche Diskussion zeigen die hohe psychische Belastung in der Pflege
- Pflegende verlassen den Beruf frühzeitig, ein Fachkräftemangel zeichnet sich deutlich ab.
- Da der Belastungsdruck im Pflegebereich sehr hoch war, wurde nach einem Projekt gesucht, das die Pflegenden entlastet – das Klinikmanagement war sehr schnell überzeugt
- Partner aus der Pflegewissenschaft und den Bildungswissenschaften wurden gefunden, um das Modell weiterzuentwickeln
Am Projekt beteiligte Berufsgruppen/Personen
- Pflegedirektionen Bonn und Köln
- Bereichsleitungen
- Pflegepraxis
- Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus Psychologie, Pflegewissenschaften und Erwachsenenbildung
- Personalräte
- Ethikkommissionen (Wissenschaftliches Projekt)
Externe Projektförderung und Kooperationen
- Das Projekt empCARE wurde von November 2015 bis April 2019 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert
- Koordination des Gesamtprojektes lag bei der Universität Duisburg-Essen, Institut für Psychologie, Univ.-Prof. Dr. Marcus Roth
- Projektpartner waren die Universitätskliniken Bonn und Köln sowie die Aaron Kranken- und Intensivpflege GmbH & Co.KG Köln/Die Mobile Köln
Ziele des Gesamtvorhabens
- Gesamtziel des Projektes war die Erarbeitung eines wissenschaftlich fundierten Konzepts zur Entlastung von Pflegefachpersonen, welches der langfristigen gesundheitlichen Prävention emotionaler Belastungsfolgen dient.
- Das Entlastungskonzept kombiniert kurzfristige Trainings- und langfristige Coachingmaßnahmen zur Kompetenzentwicklung der Beschäftigten mit strukturellen Veränderungen.
- Das Gesamtvorhaben umfasst die konzeptionelle Entwicklung, die praktische Erprobung und die empirische Evaluation des Entlastungskonzepts sowie dessen Verankerung in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen.
- Zur Sicherung einer breiten Übertragbarkeit der Ergebnisse, wurde das Konzept im Gesamtprojekt in unterschiedlichen Bereichen der Pflege (ambulant und stationär) und unterschiedlichen didaktischen Varianten (direkte Anwendung und über Multiplikatoren) durchgeführt.
- Inhaltliche Kernelemente des Entlastungskonzepts:
- Veränderung des Umgangs mit dem eigenen empathischen Handeln.
- Ziel ist: Eine reflektierte Form der Empathie als Ressource bei den Pflegenden zu stärken, dadurch emotionale Belastungssituationen im Arbeitsalltag durch neue Handlungsmöglichkeiten zu entschärfen und in der Konsequenz psychosomatischen Belastungsfolgen präventiv entgegenzuwirken.
- Die Entwicklung der Entlastungsmaßnahmen erfolgte über die gesamte Projektlaufzeit, indem eine Ausgangsversion umgesetzt und diese begleitend hinsichtlich der praktischen Umsetzung evaluiert wurde.
- Neue Erkenntnisse wurden direkt zur Weiterentwicklung des Programms genutzt, sodass zum Projektende ein optimal an die Praxisbedingungen angepasstes Instrument sowie passende Umsetzungsempfehlungen vorliegen
- Das Kompakttraining (Intervention) bestand aus einer zweitägigen Schulung in Gruppen mit ca. 10-15 Teilnehmern
- Es lehrt den reflektierten Umgang mit Empathie, indem die eigenen empathischen Interaktionsmuster überprüft und alternative Verhaltensweisen aufgebaut und geübt werden.
- Basis des empCARE-Konzeptes ist die Reflexion und Gestaltung des empathischen Prozesses:
- Zunächst nimmt die Pflegeperson das verbale und nonverbale Verhalten eines Patienten, Angehörigen oder auch Kollegen wahr.
- Es entwickelt sich spontan und unbewusst ein mentales Modell der Situation – ein „inneres Abbild der anderen Person“. Dabei geht die Pflegeperson von ihren eigenen Erfahrungen, Werten und Normen aus.
- Jetzt kann in der Pflegeperson ein empathisches Gefühl entstehen.
- Zuletzt entscheidet sich die Pflegeperson mehr oder weniger bewusst dafür oder dagegen, empathisch zu handeln. Ihre Entscheidung hängt von verschiedenen Faktoren ab: Habe ich genug Zeit, mich auf ein Gespräch einzulassen? Ist mir das Gegenüber wichtig? Traue ich mir zu, mit der Situation umzugehen? Es kann gute Gründe geben, warum sich eine Pflegeperson in einer bestimmten Situation nicht auf eine empathische Interaktion mit dem Gegenüber einlassen will. Trotzdem wollen Pflegende in der Regel den Erwartungen des Gegenübers entsprechen und Zuwendung, Nähe, Trost oder Ähnliches spenden. Oft versuchen Pflegende diesen Zwiespalt mit einem vermeintlich empathischen Satz zu lösen, der Zuwendung vermitteln und gleichzeitig ein Ausweichen ermöglichen soll: „Das wird schon wieder.“ „Machen Sie sich keine Sorgen.“ (empathischer Kurzschluss)
- Grundsätzlich ist es möglich, sich kurzfristig auf diese Weise vor starken Emotionen zu schützen. Empathische Kurzschlüsse wirken jedoch langfristig negativ für die Pflegenden. Sie fühlen sich zwar kurzfristig handlungsfähig, auf lange Sicht belastet sie aber die dauerhafte emotionale Unstimmigkeit. empCARE sensibilisiert Pflegende für ihre eigenen empathischen Kurzschlüsse und deren Folgen.
- In Rollenspielen und Kommunikationstrainings wird die Kompetenz erworben, zwischen eigenen und fremden Emotionen und Bedürfnissen zu unterscheiden, sowie konkrete Handlungsmöglichkeiten in emotional belastenden Situationen geprobt.
- Verstärkt wird dabei als Wirkfaktor die Balance aus Empathie für andere und Selbstempathie.
- Neben der Schulung von ganzen Teams bei den anderen Umsetzern wurde am Universitätsklinikum Bonn der Multiplikatoren-Ansatz gewählt: Hierzu wurden nach interner Ausschreibung von den 22 Stationen, die sich für dieses Projekt beworben haben, jeweils zwei bis drei Pflegende eines Teams geschult und zusätzlich mit einer halbtägigen Multiplikatorenschulung zur Weitergabe des neuen Wissens und der Kompetenzen an das Pflegeteam trainiert.
- Nach den Kompakttrainings werden die Teilnehmer über ein Jahr durch Coachings (3-4 Coachings von ca. 1,5 Stunden) begleitet
- In den Coachings sollen die gelernten Inhalte des Trainings und deren Praxistransfer reflektiert, Schwierigkeiten identifiziert und neue Lösungswege entwickelt werden.
- Das Coaching wurde allen Teilnehmern der Kompakttrainings gewährt, sodass im UK Bonn die Multiplikatoren ihre Kollegen auf den Stationen gecoacht haben.
- Begleitend zur Umsetzung des Entlastungskonzepts erfolgten längsschnittliche Evaluationsmessungen bei den teilnehmenden Pflegenden, den Pflegeteams und bei den Patienten.
- Zusätzlich wurden Pflegende untersucht, die nicht am Training teilgenommen haben = Kontrollgruppe aus zwei Universitätskliniken
- Über vier Messzeitpunkte wurde die Wirksamkeit des Konzepts in der Pflege in folgenden Bereichen erhoben:
- Befindlichkeit, Gesundheit und Belastung
- Persönlichkeit und Einstellungen
- Empathie, Emotionserkennung, Perspektivübernahme
- Kommunikative und soziale Fähigkeiten
- Ergebnisse der Evaluation:
- Die Trainings kamen bei allen Teilnehmern gut an; Rollenspiele waren die Methode mit den besten Bewertungen; Inhalte wurden für die Praxis relevant und umsetzbar bewertet
- Über alle Settings lässt sich eine signifikante Reduktion der psychosomatischen Arbeitsbelastung und Burnout-Symptome der Trainingsgruppe gegenüber der Kontrollgruppe nachweisen
- Zukünftig werden empCARE-Trainings im UK Bonn und UK Köln ins Regelangebot der Bildungszentren aufgenommen.
- Die Trainingsangebote werden auch offen für andere Krankenhäuser sein
- Es wird zusätzlich ein Lehrkonzept zu empCARE geben, um das Programm weiter in andere Einrichtungen implementieren zu können
Rückblickend besonders erfolgreich
- Nicht nur die Kommunikation der Pflegenden mit den Patienten und Angehörigen verändert sich unter dem Projekt empCARE sondern auch die Kommunikation mit anderen Berufsgruppen.
- Pflegende erkennen und verinnerlichen, dass sie nicht selbst alle Bedürfnisse eines Patienten erfüllen müssen – es wirkt häufig schon entlastend, wenn sie in einer emotional herausfordernden Situation die Bedürfnisse des Patienten und ihrer selbst wahrnehmen und anerkennen.
- Pflegende erkennen, dass auch die eigenen Bedürfnisse relevant sind („Endlich geht es mal um uns.“)
- Teilnehmer beschäftigten sich parallel zum Projekt mit neuen Dingen (Motivationsschub) wie z.B. der Pausengestaltung und anderen Bedürfnissen im Team (Teamcare-Ansätze); es sind eine Reihe von Projekten „drum herum“ entstanden.
Rückblickend noch nicht gelungen
- Die Organisation der Maßnahmen wurden z.T. unterschätzt: Pflegende waren manchmal schwer für Maßnahmen von der Station frei zu bekommen
- Es besteht ein großer Bedarf, die Seminarergebnisse zum Beispiel durch regelmäßige Fallbesprechungen nach dem empCARE-Konzept zu verstetigen.